Angststörung

 

Das subjektive Angstgefühl wird von körperlichen Reaktionen begleitet.

 

Phobie: Angst wird ausschließlich durch ungefährliche Situationen/ Objekte hervorgerufen.

  • Allein die Vorstellung von der Situation/ Objekt kann Erwartungsangst erzeugen.
  • Im schweren Fall kann die phobische Angst panisch sein, wenn Panikattacken auftreten.
  • Die phobische Situation/ Objekt wird vermieden.

 

Spezifische Phobie: Die Angst bezieht sich auf Situationen/ Objekte, die sich "außerhalb" der Person befinden.

Beispiele von spezifischer Phobie:

  • Angst auf öffentlichen Toiletten.
  • Angst vor Blut oder Verletzungen.
  • Angst vor Donner.
  • Angst vor Dunkelheit.
  • Angst vor dem Erröten (Erythrophobie).
  • Angst vor Examen.
  • Angst vor geschlossenen Räumen (Klaustrophobie).
  • Angst vor Aufzugfahren
  • Angst vor Höhen.
  • Angst vor Infektion.
  • Angst vor Injektionen.
  • Angst vor Krankenhäusern.
  • Angst vor Tieren.
  • Angst vor Urinieren oder Defäkieren.
  • Angst vor Vergiftungen.
  • Angst vor Verzehr bestimmter Speisen. 

 

Hypochondrische Angst: Die Angst bezieht sich auf Situationen/ Objekte, die sich innerhalb der Person befinden sollen.

Beispiele von Hypochondrischer Angst:

  • Nosophobie/ Krankheitsphobie: Angst vor Vorliegen einer Krankheit.
  • Dysmorphophobie: Angst vor körperlicher Entstellung/ Abnormität.

 

Agoraphobie: Angst davor, das eigene Haus zu verlassen, vor offenen Plätzen, Menschenmengen, öffentliche Plätze und Verkehrsmitteln, Reisen, keinen Fluchtweg zu haben.  

  • Agoraphobie kann chronisch werden.
  • Agoraphobie kann durch eine Panikstörung begleitet werden.

 

Soziale Phobie: Diese Ängste treten in sozialen Situationen auf, in der Öffentlichkeit, Teilnahme an kleinen Gruppen.

 

Panikstörung: Panikattacken treten wiederkehrend ohne eine andere Phobie auf. 

 

Generalisierte Angststörung: Die Angst beschränkt sich nicht auf bestimmte Situationen/ Objekte. Es bestehen viele Sorgen. Generalisierte Angststörung tendiert dazu, chronisch zu werden. Deswegen ist eine Psychotherapie sehr wichtig.

Panik

Verhaltenstherapie bei Panik in Hamburg Altona Ottensen & Psychotherapie Hohwacht Plön Holstein

Eine Panikattacke (Angstattacke) hat alle folgenden Charakteristika:

  • Es ist eine einzelne Episode von intensiver Angst vor gegenwärtiger oder angenommener Gefahr
  • Sie beginnt abrupt
  • Sie erreicht innerhalb weniger Minuten ein Maximum und dauert mindestens einige Minuten

 

Solche  Symptome können vorliegen:

  • Angst vor Kontrollverlust
  • Angst zu sterben
  • Angst, verrückt zu werden
  • Atembeschwerden
  • Beklemmungsgefühl
  • Benommenheit,
  • Brustschmerzen
  • Chwindel
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Gefühl, die Objekte sind unwirklich (Derealisation)
  • Gefühl, man ist nicht wirklich hier (Depersonalisation),
  • Gefühllosigkeit
  • Herzklopfen
  • Hitzegefühle
  • Kälteschauer,
  • Kribbelgefühle
  • Mundtrockenheit
  • Nausea
  • Palpitationen
  • Schwäche
  • Schweißausbrüche
  • Tremor
  • Unruhegefühl im Magen oder Brust
  • Unsicherheit

 

Automatische Reaktionen auf panische Angst sind Flucht, Kampf oder Starre.

 

Einer Panikattacke folgt meist die ständige Furcht vor einer erneuten Angstattacke.

 

Panikattacken können Angst vor dem Alleinsein oder vor öffentlichen Plätzen hervorgerufen.

 

Selten kommt es bei posttraumatischen Belastungsstörungen zu Panikattacken, ausgelöst durch ein plötzliches Erinnern und intensives Wiedererleben des Traumas.

 

Erwachen aus dem Schlaf mit einer Panikattacke ist bekannt mit Erinnerung bei Alpträumen und ohne Erinnerung bei Pavor Nocturnus.

 

Generalisierte Angststörungen und Phobien wie z.B. Agoraphobie oder Klaustrophobie können in Begleitung von Panikattacken erscheinen, besonders wenn man sie nicht behandelt.

 

In der nächsten Seite wird die PANIKSTÖRUNG beschrieben

 

 

 

Was ist Panikstörung?

Man spricht von einer Panikstörung wenn:

  • Die Angstattacken (Panikattacken) wiederkehrend schwer sind
  • Die Angstattacken (Panikattacken) beschränken sich nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände oder ein spezifisches Objekt, treten oft spontan auf, sie sind nicht vorhersehbar, sie sind nicht verbunden mit besonderer Anstrengung, gefährlichen oder lebensbedrohlichen Situationen. 

 

Personen, die unter einer Panikstörung leiden, haben zuerst eine „unerklärbare“ Panikattacke erlebt.

 

Eine Panikstörung entsteht aufgrund von einem Rückkoppelungsprozess (Teufelskreis):

  1. Nach Auftreten eines Stressors wie z.B.
    • Beschleunigte Atmung (Hyperventilation)
    • Beschleunigter Puls
    • Drogen
    • Erschöpfung
    • Medikamente
    • Stress
    • andere körperlichen Erkrankungen
  2. Die mentale Assoziation der Symptome mit Gefahr: eine ängstliche, katastrophische Fehlinterpretation körperlicher Reaktionen
  3. Diese löst einen Erregungsanstieg aus.
  4. Dieser verstärkt die Symptomatik.
  5. Diese verstärkt die Angst.
  6. Diese Angst verstärkt die Körperreaktion.   
  7. Flucht und Vermeidungsverhalten führen momentan zu einer Angstsenkung, was das Vermeidungsverhalten verstärkt.

 

Typische Fehlinterpretationen körperlicher Reaktionen in der Panik:

  • Ich werde allmählich verrückt, denn meine Gedanken rasen und ich kann sie nicht mehr kontrollieren!
  • Ich habe einen Tumor, denn ich fühle mich schwach und zittere!
  • Ich werde ohnmächtig, denn ich spüre Herzschmerzen!
  • Ich könnte einen Infarkt bekommen, denn mein Herz rast!
  • Ich könnte ersticken, denn ich spüre einen Knoten am Halse!

 

 

Verhaltenstherapie bei Panikstörung

Methoden aus der Verhaltenstherapie erweitern die Bewältigungsalternativen, wodurch die Angst /die Panik konfrontiert und bewältigt werden kann. Siehe:      

 

- Angstmanagement

- Entspannungsverfahren.

- Kognitive Umstrukturierung

- Selbstverbalisationen.

- Geleitetes Entdecken

- Stressimpfungstraining nach Meichenbaum

- Gedankenstopp

 

Als allererstes soll man zur Ruhe kommen, Stress abbauen.

 

Es ist wichtig, ein Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Meditation) regelmäßig zu üben. Lernen, den Entspannungszustand mit einer Signal (z.B. Finger drücken) zu verbinden, die den Entspannungszustand hervorrufen kann.  Lernen, langsam mit dem Bauch zu atmen.

 

 

Mithilfe von „Geleitetem Entdecken“ (mittels durchdachter Fragen. Kein Unterricht!) und „Kognitive Umstrukturierung“ kann in der Verhaltenstherapie die Überzeugung von den obigen Fehlinterpretationen und Denkfehlern reduziert und diese durch alternative medizinische Erklärungen ersetzt werden. Man kann erleichtert entdecken, dass man in der Tat an keiner körperlichen/psychischen Krankheit leidet!

 

Mithilfe von (auch suggestiven) Selbstverbalisationen kann man:

- sich selbst beruhigen

-  die Lage positiv interpretieren und als sicher bewerten

- die Aufmerksamkeit lenken: nach Außen/ auf Positives/ auf aktive Beschäftigungen

 

 

 

 

Mittels Verhaltensexperimenten wie z.B. Sauna, Laufen, Drehen, Gedankenstoppen konfrontiert Verhaltenstherapie die obigen Fehlinterpretationen (und die Angst vor der Angst), überprüft sie und unterstützt das Entdecken alternativer medizinischer Erklärungen.

 

Durch Selbstverstärkungstrainings wird in der Verhaltenstherapie die Mühe gegen die Angst unterstützt und aufrechterhalten. Rückschläge bekommen eine alternative Bedeutung: sie sind nicht mehr endgültig. Neue Angstattacken im Alltag werden nach obigen Zusammenhängen methodisch achtgegeben und in der Therapie erörtert.

 

Verhaltenstherapie gegen Angst- / Panikstörung: ............................ Stressbewältigung

Manche von den durch die Verhaltenstherapie angewandten Methoden und Zielen erweitern die Bewältigungsalternativen des Angstmanagements, wodurch Angst / Panik / Stress konfrontiert und bewältigt werden können:

  • Entspannungsverfahren.
  • Geleitetes Entdecken und Kognitive Umstrukturierung
  • Selbstverbalisationen
  • Verhaltensexperimenten
  • Selbstverstärkungstrainings
  • Graduelle Konfrontation der Angst
  • Ressourcen-Strukturierung
  • Stressimpfungstraining nach Meichenbaum
  • Gedankenstopp Bedürfniswahrnehmung und –Erfüllung.
  • Selbstsicherheitstraining zum Erlernen vom Nein-Sagen und Grenzen-Setzen.
  • Schlaf-, Bewegung- (auch Sport) und Ernährungshygiene.
  • Ressourcen-Strukturierung

 

 

Verhaltenstherapie bei Angst

Entspannungsverfahren:

Als allererstes soll man zur Ruhe kommen, Stress abbauen: Urlaub, Pause, Stop!.

Es ist wichtig, ein Entspannungsverfahren regelmäßig zu üben:

  • Autogenes Training
  • Progressive Muskelentspannung
  • Meditation

Lernen, den Entspannungszustand mit einer Signal zu verbinden, die den Entspannungszustand hervorrufen kann:

  • körperliche Bewegung oder Haltung
  • mentales Konstrukt
  • Verbalisationen

Lernen, langsam mit dem Bauch zu atmen.

 

Geleitetes Entdecken und Kognitive Umstrukturierung

Mithilfe von „Geleitetem Entdecken“ (mittels durchdachter Fragen. Kein Unterricht!) und „Kognitive Umstrukturierung“ nach Albert Ellis oder Aaron Beck kann in der Verhaltenstherapie:

  • Die Überzeugung von den obigen Fehlinterpretationen und Denkfehlern reduziert und diese durch alternative medizinische Erklärungen ersetzt werden. Man kann erleichtert entdecken, dass man in der Tat an keiner körperlichen/psychischen Krankheit leidet!
  • Gleichfalls werden diese Methoden der Verhaltenstherapie gegen dysfunktionale Denkfehler (wie z.B. perfektionistische, schuldzuweisende...) angewendet, die an der Quelle von selbstbelastenden Emotionen sind.

 

Selbstverbalisationen

Mithilfe von (auch suggestiven –siehe hier auch Hypnose-) Selbstverbalisationen (Instruktionen im Inneren Dialog) kann man:

  • Sich selbst beruhigen und stärken
  • Die Lage positiv interpretieren und als sicher bewerten
  • Die Aufmerksamkeit lenken: nach Außen/ auf Positives/ auf aktive Beschäftigungen

 

Verhaltensexperimenten:

Mittels Verhaltensexperimenten wie z.B. Sauna, Laufen, Drehen, Gedankenstoppen, Rollenspiele konfrontiert Verhaltenstherapie die obigen Fehlinterpretationen (und die Angst vor der Angst), überprüft sie und unterstützt das Entdecken alternativer medizinischer Erklärungen.

 

Selbstverstärkungstrainings:

Durch Selbstverstärkungstrainings wird in der Verhaltenstherapie die Mühe gegen die Angst unterstützt und aufrechterhalten. Rückschläge bekommen eine alternative Bedeutung: sie sind nicht mehr endgültig. Neue Angstattacken im Alltag werden nach obigen Zusammenhängen methodisch achtgegeben und in der Therapie erörtert.

 

Graduelle Konfrontation der Angst (auch gedanklich nach Joseph Wolpe) unter günstigen Umständen ermöglicht eine Systematische Desensibilisierung der Angst.

  1. Erstellung einer individuellen Angsthierarchie
  2. Vermittlung eines angstantagonistischen Verfahrens. Erlernen eines Entspannungsverfahrens.
  3. Langsame, stufenweise Darbietung gering angstauslösender Situationen in der Vorstellung (auch in Hypnotischer Trance mithilfe von Stellvertreter-Figuren), die ein erträgliches Ausmaß an Angst hervorrufen soll. Durch die antagonistische Wirkung gleichzeitiger Entspannung wird die Angst schrittweise abgebaut (Reziproke Hemmung)

 

Ressourcen-Strukturierung:Ressourcen-Strukturierung: U.a. mithilfe von Strategien wie Problemlösungstrainings nach Goldfried & Zurilla strukturiert man:

  • Zeitmanagement
  • Planen
  • Aktivitäten strukturieren
  • Erholungsphasen festlegen
  • Realistische Ziele definieren
  • Prioritäten Setzen
  • Aufgaben delegieren.

 

Generalisierte Angststörung

Leiden Sie unter einer Generalisierten Angststörung (GAS / GAD)?

 

Hauptmerkmale der Generalisierten Angststörung sind:

  • Glauben Sie, dass Ihnen etwas Bedrohliches passieren könnte?
  • Fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Gefahr?
  • Machen Sie sich übermäßige, häufige, starke Sorgen / Befürchtungen über kleinere Angelegenheiten des Alltags?
  • Beeinträchtigen Sie diese Sorgen?
  • Ist es für Sie schwierig, Ihre Sorgen zu kontrollieren?
  • Spüren Sie eine anhaltende, diffuse Angst (Erwartungsangst)?

 

Typische begleitende körperliche Symptome dieser Sorgen in der Generalisierten Angststörung:

  • Atembeschwerden
  • Beklemmungsgefühl
  • Benommenheit
  • Herzklopfen
  • Hitzegefühle
  • Kälteschauer
  • Kloßgefühl im Hals
  • Kribbeln im Magen
  • Mundtrockenheit
  • Muskelverspannung
  • Nausea
  • Schluckbeschwerden
  • Schmerzen
  • Schweißausbrüche
  • Unfähigkeit zum Entspannen

 Typische begleitende Gefühle/Affekte/Emotionen dieser Sorgen in der Generalisierten Angststörung:

  • Angst verrückt zu werden
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Angst zu sterben
  • Anspannung
  • Erschrecken
  • Gefühl von Schwindel
  • Gefühle von Aufgedreht-sein
  • Gefühllosigkeit
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Ruhelosigkeit
  • Schwäche
  • Unsicherheit

Typische begleitende Gedanken dieser Sorgen in der Generalisierten Angststörung:

  • Depersonalisation
  • Derealisation
  • Einschlafstörungen wegen der Besorgnis
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Leeregefühl im Kopf wegen Sorgen

 

 

Warum Sorgen in der Generalisierten Angststörung?

  1. Sie haben früher schlechte (traumatische?) Erfahrungen gemacht.
  2. Sie würden die drohenden Ereignisse gerne kontrollieren. Das geht aber nicht...
  3. Sorgen sind die Vorbereitung auf den Fall, dass das Befürchtete passieren könnte...
  4. Sie richten die Aufmerksamkeit dann auf die innere, mentale Beschäftigung damit...
  5. Diese Gedanken werden immer negativer... und unkontrollierbarer...
  6. Diese vagen Gedanken (Sorgen) verhindern eine klare Auseinandersetzung mit der emotional-körperlichen Erfahrung der Angst. Eine Problemlösung wird verunmöglicht. 

Verhaltenstherapie bei Generalisierte Angststörung

Eine psychotherapeutische Behandlung der Generalisierten Angststörung ist sehr wichtig, weil die Generalisierte Angststörung zur Chronifizierung tendiert.

  • Verhaltensanalysen nach Kanfer.
  • Anspannungsreduktion mithilfe von Entspannungsverfahren (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Angewandte Entspannung nach Öst, Autogenes Training, Atementspannung, imaginative Meditationstechniken, Biofeedback)
  • Angstreduktion mithilfe von Angstbewältigungsstrategien: AMT anxiety management training nach Suinn & Richardson. Selbstkontrolle, Gedankenstopp, Verdecktes Modelllernen, Selbstinstruktionen nach Meichenbaum, Atemkontrolle.
  • Reduktion der Sorgen und Umgestaltung negativer Vorhersagen mithilfe von kognitiven Strategien (wie z.B. imaginative Techniken, Kognitive Umstrukturierung nach Beck, Reframing), von imaginativer Sorgen-Exposition (Sorgen-Konfrontation nach Brown) und von Realitätsprüfung.
  • Coaching der Problem/Aufgaben-Lösende-Aufmerksamkeitsfokussierung. Problemlösetrainings. Training in Aufgaben-Management.  

Selbstunsicherheit

 

Merkmale einer selbstunsicheren Persönlichkeit

  • andauernde und umfassende Gefühle von Anspannung und Besorgtheit.
  • Überzeugung, selbst sozial unbeholfen, unattraktiv oder minderwertig im Vergleich mit anderen zu sein.
  • übertriebene Sorge, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden
  • persönliche Kontakte nur, wenn Sicherheit besteht, gemocht zu werden
  • eingeschränkter Lebensstil wegen des Bedürfnisses nach körperlicher Sicherheit
  • Vermeidung beruflicher oder sozialer Aktivitäten, die intensiven zwischenmenschlichen Kontakt bedingen, aus Furcht vor Kritik, Missbilligung oder Ablehnung.

Thema: Minderwertigkeitsgefühl, Minderwertigkeitskomplex

 

 

 

Erkennen  Sie sich hier wieder?

Soziale Unsicherheit / soziale Phobie / soziale Angst kann sich äußern als:

  • Fehlschlagangst und Kritikangst:
    • Treffen Sie Entscheidungen nicht schnell und sicher?
    • Können Sie Kritik nicht leicht und offen äußern?
    • Versuchen Sie fast immer, Ihre Gefühle zu verbergen?
    • Verlassen Sie sich nicht auf Ihr eigenes Urteil?
    • In der Diskussion fallen Ihnen immer erst nachher die richtigen Argumente ein?
    • Haben Sie oft Angst, lächerlich zu wirken?
    • Haben Sie immer das Gefühl, andere Leute zu belästigen, wenn Sie sie um eine Auskunft bitten?
    • Müssen Sie öfters gegen Ihre Schüchternheit ankämpfen?
    • Haben Sie ständig Angst, dass Sie etwas Falsches sagen oder tun könnten?
    • Wenn jemand Ihre Arbeit kritisiert, bringen Sie gar nichts mehr zustande?
    • Lassen Sie Ihre Entscheidungen leicht von andren Leuten umwerfen?
    • Ist Ihnen nicht gleichgültig, was andere Leute über Sie denken?
    • Vermeiden Sie es möglichst, Verantwortung zu übernehmen?
    • Ist es Ihnen äußerst unangenehm, in einer Gesellschaft unpassend gekleidet zu sein?
    • Fehlt es Ihnen an Selbstvertrauen?
    • Sind Sie sehr verlegen, wenn Sie im Mittelpunkt des Interesses stehen?
    • Ist es Ihnen äußerst peinlich, bei einer Veranstaltung zu spät zu kommen?
    • In Gegenwart von Autoritätspersonen sind Sie immer verwirrt?
  • Kontaktangst:
    • Finden Sie es schwierig, mit einem Fremden ein Gespräch zu beginnen?
    • Fällt es Ihnen schwer jemandem zu sagen, dass Sie ihn mögen?
    • Wenn Sie in einem fremden Haus eingeladen sind, fühlen Sie sich die ganze Zeit über befangen?
    • In Gegenwart des anderen Geschlechts sind Sie schüchtern?
  • Nicht fordern können:
    • Wenn Ihnen jemand ins Wort fällt, fordern Sie ihn nicht auf, sich ausreden zu lassen?
    • Können Sie Ihre Forderungen nicht durchsetzen?
    • Neigen Sie dazu, sich für alles zu entschuldigen?
    • Können Sie eine angemessene Bezahlung für Ihre Arbeit nicht fordern?
    • Sind Sie zu höflich, um in einem Restaurant ein schlechtes Essen zu beanstanden?
    • Wagen Sie es kaum, eigene Wünsche zu äußern?
    • Ist es Ihnen unangenehm, eine Verkäuferin lange in Anspruch zu nehmen?
    • Wenn Sie lächerlich gemacht werden, können Sie überhaupt nicht mehr erwidern?
    • Eine Gehaltserhöhung zu fordern ist Ihnen fast unmöglich?
    • Fällt es Ihnen schwer, falsche Rechnungen zu bemängeln?
    • Wenn Sie Ihr Vorgesetzter zu Unrecht tadelt, können Sie sich nicht verteidigen?
  • Nicht nein sagen können:
    • Schlucken Sie Ihren Ärger immer runter?
    • Ist es Ihnen unmöglich, mit Menschen, die Ihnen nahestehen, zu streiten?
    • Unterlassen Sie alles, was Widerspruch herausfordern könnte?
    • Bei Meinungsverschiedenheiten sind Sie immer der erste, der nachgibt?
    • Äußern Sie Ihren Ärger nicht sofort, wenn ein Freund Sie zu Unrecht kritisiert?
    • Neigen Sie dazu, eher nachzugeben, als einen Streit anzufangen?
    • Wagen Sie es nie, offen zu sagen, was Ihnen an anderen nicht gefällt?
    • Vermeiden Sie möglichst unangenehme Auseinandersetzungen, auch wenn sie notwendig wären? 

 

 

Soziale Phobie: Diagnosekriterien:

 A)    Entweder 1. oder 2.:

  1. Deutliche Furcht im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich oder erniedrigend zu verhalten;
  2. deutliche Vermeidung im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder von Situationen, in denen die Angst besteht, sich peinlich oder erniedrigend zu verhalten.

Diese Ängste treten in sozialen Situationen auf, wie Essen oder Sprechen in der Öffentlichkeit, Begegnung von Bekannten in der Öffentlichkeit, Hinzukommen oder Teilnahme an kleinen Gruppen, wie z.B. bei Parties, Konferenzen oder in Klassenräumen.

 

B)    Wenigstens einmal nach Auftreten der Störung müssen in den gefürchteten Situationen mindestens zwei Angstsymptome aus der unten angegebenen Liste (eins der Symptome muss eines der Items 1. bis 4. sein) wenigstens zu einem Zeitpunkt gemeinsam vorhanden gewesen sein:

1.      Palpitationen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz

2.      Schweißausbrüche

3.      fein- oder grobschlägiger Tremor

4.      Mundtrockenheit

5.      Atembeschwerden

6.      Beklemmungsgefühl

7.      Thoraxschmerzen oder -missempfindungen

8.      Nausea oder abdominelle Missempfindungen (z.B. Unruhegefühl im Magen)

9.      Gefühl von Schwindel, Unsicherheit, Schwäche oder Benommenheit

10.  Gefühl, die Objekte sind unwirklich (Derealisation) oder man selbst ist weit entfernt oder "nicht wirklich hier" (Depersonalisation)

11.  Angst vor Kontrollverlust, verrückt zu werden oder "auszuflippen"

12.  Angst zu sterben

13.  Hitzewallungen oder Kälteschauer

14.  Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle

 

sowie zusätzlich mindestens eins der folgenden Symptome:

  • Erröten oder Zittern,
  • Angst zu erbrechen,
  • Miktions- oder Defäkationsdrang bzw. Angst davor.

 

C)    Deutliche emotionale Belastung durch die Angstsymptome oder das Vermeidungsverhalten. Einsicht, dass die Symptome oder das Vermeidungsverhalten übertrieben und unvernünftig sind.

 

D)    Die Symptome beschränken sich ausschließlich oder vornehmlich auf die gefürchteten Situationen oder auf Gedanken an diese.

 

E)     Die Symptome des Kriteriums A. sind nicht bedingt durch Wahn, Halluzinationen oder andere Symptome der Störungsgruppen organische psychische Störungen, Schizophrenie und verwandte Störungen, affektive Störungen oder eine Zwangsstörung oder sind nicht Folge einer kulturell akzeptierten Anschauung.

 

 

 

Dipl.-Psych. Egon Molineus, Psychologischer Psychotherapeut bietet:

in Hamburg Altona Ottensen

ein Soziales Kompetenztraining/ Selbstsicherheitstraining

mithilfe von Verhaltenstherapeutischen Gruppen an.

 

 

 

Psychotherapie bei Kranheitsangst und Hypochondrie in Hamburg Altona Ottensen & Hohwacht Plön Holstein

Dipl.-Psych. Egon Molineus, Psychologischer Psychotherapeut / Verhaltenstherapie behandelt Krankheitsangst und Hypochondrie in PsychotherapieHamburg Altona Ottensen. & Psychotherapie Hohwacht Plön Holstein

Hier folgen einige Informationen über diese psychischen Belastungen und über deren Behandlung innerhalb der Verhaltenstherapie.

 

Hypochondrie: Diagnose

 

Es besteht Hypochondrie, wenn alle folgenden 3 Kriterien erfüllt werden:

  • Anhaltende Überzeugung (über 6 Monate lang) an einer schweren körperlichen Krankheit bereits zu leiden.
  • Die ständige Sorge um diese Überzeugung verursacht andauerndes Leiden / eine Störung des alltäglichen Lebens und veranlasst die Patienten, um medizinische Behandlungen / Untersuchungen /  Hilfe von Heilern nachzusuchen.
  • Trotz medizinischer Feststellung, dass keine ausreichende körperliche Ursache für die körperlichen Symptome vorliegt, besteht die Überzeugung weiter: Akzeptanz der ärztlichen Mitteilung allenfalls für kurze Zeit.

 

 

Krankheitsphobie = Krankheitsangst

 

Die anhaltende Befürchtung, eine schwere Krankheit bekommen zu können ist das Hauptmerkmal einer Krankheitsphobie (Krankheitsangst).

 

Denkverhalten in der Hypochondrie

Haupt-Denkinhalte in der Hypochondrie:

  • Krankheitsangst
  • Krankheitsüberzeugung
  • Körperliche Empfindungen / Beschwerden

 

Denkfehler in der Hypochondrie (Teufelskreis der hypochondrischen Angst): 

  1. Körperliche Empfindungen werden wahrgenommen. 
  2. Diese werden als Zeichen für eine Krankheit erklärt. Hier entsteht hypochondrische Angst.
  3. Deswegen werden diese Körperteile fokussiert (Hypervigilanz = erhöhte Wachheit).

     Dieses verursacht:

4.- Körperliche Empfindungen werden dann als intensiv wahrgenommen. Angst und deren vegetativen Begelitsymptome (Atemnot, Brustbeschwerden, Erröten, Harn/Stuhldrang, Hyperventilation, Kälte, Mundtrockenheit, Muskelverspannung, Pulsrasen, Schwindel, Schwitzen, Übelkeit, Zittern, Beben) werden stärker (Rückkoppelungsprozess). Dies bestätigt:

5.- Körperliche Empfindungen „sind nicht normal / bedeuten doch Krankheit“ („Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich krank bin“). Angst steigt. Dies verursacht:

3.- Körperliche Empfindungen werden intensiver fokussiert (Hypervigilanz = erhöhte Wachheit) (Arthur Barsky schlug hierfür den Namen „Somatosensorische Verstärkung“). Dies beweist 4, 5 usw.

 

 

Handlungsverhalten in der Hypochondrie und Krankheitsangst

 

Handlungsfehler in der Krankheitsangst:

Hypochonder und Krankheitsangst-Phobiker handeln nach dem Moto:

  • „Hauptsache: Angstgefühl sofort reduzieren!
  • Sicherheit um jeden Preis!
  • Das Gefühl, das man gesund ist, sichern!“

 Um dieses Ziel zu erreichen, machen Hypochonder und Krankheitsphobiker folgende Handlungsfehler:

 

Handlungsfehler 1: Rückversicherung/ Sicherheit einholen:

  • Durch Lektüren
  • Bei Bekannten/ Fachleuten usw. Die (nicht bestätigende) Erfahrung bei diesen Personen wird leider dann als Zurückweisung/ Ablehnung von Fürsorge/ Unterstützung usw. erlebt.
  • Durch selbst durchgeführtes Kontrollieren/ Überprüfen / Erforschen  des eigenen Körpers

 

Handlungsfehler 2: Vermeidung von allem (Orte, Aktivitäten, Handlungen, Personen, Fachleuten), was an die Krankheit / Tod / Sterben erinnert.

Aufgrund von dieser Vermeidung, steigt allmählich die Angst vor den körperlichen Empfindungen, die man vermieden hat.

Aufgrund dessen, erhöht sich dann graduell das Sicherheit-einholende Verhalten, d.h. die Rückversicherung und die Fokussierung auf Empfindungen.

Die Krankheitsangst wird deswegen immer größer.

 

 

 

Konsequenzen der Denk- und Handlungsfehler in der Hypochondrie und in der Krankheitsphobie:

  •  Durch die Vermeidung, das Sicherheit-einholende-Verhalten und die Rückversicherung wird die Angst nur kurzfristig reduziert. Infolgedessen müssen diese Strategien immer öfter eingesetzt werden, was Angststeigerung verursacht. (Dies heißt in der Lernpsychologie "Negative Verstärkung der Angst".
  • Körperliche Empfindungen und die vegetativen Angst-Begleitsymptome werden immer suspekter („gefährlicher!“) (Dies heißt in der Lernpsychologie „Toleranzsenkung“. Lernpsychologie ist die Wissensgrundlage der Verhaltenstherapie).

 

 

 

 

Verhaltenstherapie bei Krankheitsangst und Hypochondrie in den Praxen von Egon Molineus in Hamburg Altona Ottensen und Hohwacht Plön Holstein.

Rückversicherung soll beendet werden. 

Vermeidung soll beendet werden. 

Die krankheitsphobische Vigilanz führt zur SOMATOSENSORISCHEN VERSTÄRKUNG: die körperlichen Empfindungen werden intensiviert. Und dadurch wächst die Krankheitsangst

VERHALTENSEXPERIMENTE sollen verhaltenstherapeutisch wahrgenommen werden. 
Bei diesen kann wahrgenommen werden, wie die krankheitsphobische Fokussierung auf die körperlichen Empfindungen zu deren Intensivierung führt. 
Es soll hierbei entdecket werden, dass die „bedrohlichen Symptome“ eine alternative Erklärung haben. 
Der Patient wird zudem durch gezielte Fragen oder Beispiele angeregt, neue Informationen selbst zu generieren. Diese Technik heißt Geleitetes Entdecken.  

SELBSTBEOBACHTUNGSPROTOKOLLE: 
In den Angst-Auslösenden-Situationen soll Selbstbeobachtung der dysfunktionalen Gedanken, Gefühlen, Handlungen und körperlichen Empfindungen systematisch und schriftlich erfasst werden. 

Siehe oben: „Denkverhalten in der Hypochondrie“ und „Handlungsverhalten in der Hypochondrie und Krankheitsangst“. 
Diese dysfunktionalen Gedanken und -Handlungen sollen erfasst werden. 
Diese tragen zur Erzeugung und Intensivierung der Missempfindungen und der krankheitsphobischen Alarm-Reaktionen bei. 

In den Situationen, die Stressauslösenden Reaktionen auslösen, werden die körperlichen Stressreaktionen als Anzeichen für die Krankheit dysfunktional interpretiert. 
Dieses verstärkt die Krankheitsangst, die körperlichen Stressreaktionen und die Missempfindungen. 
Hier findet ein Teufelskreis statt. 
All diese Komponente sollen schriftlich erfasst werden. 

Training der Wahrnehmungslenkung auf Dinge, die keine Gefahr bedeuten. 
Die krankheitsphobische Aufrichtung der Aufmerksamkeit auf die Körperwahrnehmung intensiviert die Körperwahrnehmung und die Missempfindungen: Somasensorische Intensivierung

Das Sicherheit-suchendes Verhalten, das zwanghaft-phobische Gesundheits-Kontrollbedürfnis soll reduziert werden. 

Stress führt zu Alarm-reaktiven, körperlichen Reaktionen im gesamten Körper. 
Stressoren sollen abgebaut werden. 

Bei unzureichender Informationslage soll Krankheitsphobie durch funktionale Realitätstestung, funktionale Recherche und fachärztliche, medizinische Untersuchung ersetzt werden. 

Dysfunktionales, krankheitsphobischer Grübelzwang soll durch festgelegte verhaltenstherapeutische Expositionen ersetzt werden. 

 

 

 

 

 

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