Wirksame Alternativen

Mein Weg

In meiner langjährigen Praxis in der Kommunikationsentwicklung, Psychotherapie, Beratung und Coaching in Hamburg Altona Ottensen und Hohwacht Plön Holstein habe ich immer wieder erlebt, wie Klient:innen in ihren Problemen, Sackgassen und endlosem Grübeln gefangen sind. In jeder Sitzung beklagen sie sich erneut über ihre wiederkehrenden Symptome und ihre scheinbare Ausweglosigkeit, was sie oft in Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Depressionen und verstärkte Ängste stürzt.

Als lösungsorientierter Psychologe ist es mein Ziel, Klient:innen dabei zu unterstützen, neue Perspektiven zu entwickeln und gestärkt aus schwierigen Situationen hervorzugehen. Im gemeinsamen Prozess werden Wege erarbeitet, wie durch aktive und strukturierte Schritte neue Alternativen gefunden werden können, um die Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung zu stärken.

Bereits namhafte Kolleg:innen in der wissenschaftlichen Lernpsychologie haben in den letzten Jahrzehnten Paradigmen entwickelt, die nachweislich die Selbstwirksamkeit nachhaltig stärken. Beispielsweise das Prolemlösetraining von D’Zurilla & Goldfried oder die Kurzzeittherapie von  Steve de Shazer

 

 

Problemlösetraining

nach D’Zurilla & Goldfried

Problemlösetraining in der ambulanten Psychotherapie und im Coaching: Ein strukturierter Ansatz

Einführung

Problemlösetraining ist ein zentraler Bestandteil der ambulanten Psychotherapie und des Coachings. Es zielt darauf ab, die Problemlösefähigkeit von Klientinnen zu steigern, um ihnen zu helfen, Herausforderungen im Alltag besser zu bewältigen. Durch die Anwendung eines klar strukturierten Prozesses lernen Klientinnen, stress- und symptomauslösende Faktoren, die als Probleme betrachtet werden, angemessen zu analysieren und zu lösen. Dies stärkt ihre Fähigkeit, auf Schwierigkeiten zu reagieren und ihre Selbstwirksamkeit zu steigern.

Der Problemlöseprozess: Stufen und Struktur

Der Problemlöseprozess folgt einer logischen und aufeinander aufbauenden Struktur, die in mehrere Stufen unterteilt ist. Diese Stufen ermöglichen es den Klientinnen, systematisch vorzugehen und den Weg von der Problemidentifikation bis zur Lösung zu gestalten.

1. Allgemeine Orientierung

   Zu Beginn des Prozesses wird den Klientinnen vermittelt, dass Probleme ein normaler Teil des Lebens sind und als Herausforderungen angesehen werden sollten, nicht als Bedrohungen. Ziel dieser Phase ist es, die Klientinnen zu motivieren, aktiv am Problemlösetraining teilzunehmen und die Bereitschaft zu entwickeln, sich den Problemen konstruktiv zu stellen.

2. Problembeschreibung

   In dieser Stufe wird das Problem präzise beschrieben und in seine einzelnen Bestandteile zerlegt. Eine detaillierte Analyse der Situation aus verschiedenen Perspektiven hilft, alle relevanten Informationen zu erfassen und die Komplexität des Problems zu verstehen. Durch diese klare Strukturierung können Klientinnen erkennen, welche Aspekte des Problems zentral und welche weniger relevant sind.

3. Zielanalyse

   Auf die Problembeschreibung folgt die Analyse der gewünschten Ziele. Es wird erarbeitet, was der Soll-Zustand sein sollte und wie dieser sich vom aktuellen Ist-Zustand unterscheidet. Eine klare Zielsetzung ist entscheidend, um den nachfolgenden Lösungsprozess zielgerichtet zu gestalten.

4. Suche nach Lösungsmöglichkeiten

   In dieser Phase entwickeln die Klientinnen möglichst viele Lösungsmöglichkeiten (z. B. durch Brainstorming), ohne diese zunächst zu bewerten. Es geht darum, kreativ zu sein und verschiedene Ansätze in Betracht zu ziehen. Manchmal ergibt sich die beste Lösung aus der Kombination mehrerer Ideen.

5. Bewertung und Entscheidung

   Nachdem mehrere Lösungsmöglichkeiten gesammelt wurden, werden diese hinsichtlich ihrer kurz- und langfristigen Konsequenzen bewertet. Es wird abgewogen, welche Lösung die gesteckten Ziele am besten erreicht und wie wahrscheinlich deren Erfolg ist. Klientinnen wählen die für sie vielversprechendste Lösung aus, indem sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Alternativen betrachten.

6. Erstellung eines Handlungsplans

   Basierend auf der gewählten Lösung wird ein detaillierter Handlungsplan erstellt. Dieser Plan gibt den Klientinnen eine klare Struktur vor, welche Schritte unternommen werden müssen, um das Problem zu lösen. Der Plan sollte konkret und umsetzbar sein, um die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs zu erhöhen.

7. Anwendung und Umsetzung

   In dieser Stufe setzen die Klientinnen den erarbeiteten Handlungsplan in die Praxis um. Die Umsetzung der gewählten Lösung ist ein entscheidender Schritt, bei dem die theoretische Planung auf die Realität trifft. Hier zeigt sich, ob die Lösung tatsächlich geeignet ist, das Problem zu bewältigen.

8. Erfolgskontrolle und Anpassung

   Nach der Umsetzung wird überprüft, ob das Problem durch die gewählte Lösung zufriedenstellend gelöst wurde. Wenn die gewünschten Ergebnisse nicht erreicht werden, ist es notwendig, den Prozess zu reflektieren und gegebenenfalls einzelne Stufen zu wiederholen. Dieser iterative Ansatz ermöglicht es den Klientinnen, flexibel auf Herausforderungen zu reagieren und ihre Problemlösestrategien kontinuierlich zu verbessern.

Ursachen für Schwierigkeiten im Problemlöseprozess

Es kann vorkommen, dass Klientinnen trotz dieses strukturierten Prozesses Schwierigkeiten haben, Probleme effektiv zu lösen. Die Ursachen dafür können vielfältig sein:
- Unklare Vorstellungen vom Zielzustand.
- Ungenaue Beschreibung des Ausgangszustands, die eine exakte Analyse verhindert.
- Ein eingeschränktes Repertoire an Problemlösestrategien, das nicht auf die spezifische Situation passt.
- Vermeidungsverhalten, das dazu führt, dass notwendige Schritte nicht unternommen werden.

Zusammenfassung

Der Problemlöseprozess in der ambulanten Psychotherapie und im Coaching ist ein systematischer Ansatz, der Klientinnen hilft, Herausforderungen im Alltag effektiv zu bewältigen. Durch die strukturierte Vorgehensweise lernen sie, ihre Problemlösefähigkeit zu stärken und ihre Selbstwirksamkeit nachhaltig zu erhöhen. Dieser Prozess bietet eine klare Orientierung, von der Problemdefinition über die Lösungsfindung bis hin zur praktischen Umsetzung und Erfolgskontrolle. Dies unterstützt Klientinnen dabei, nachhaltig mit Problemen umzugehen und sie als bewältigbare Herausforderungen zu sehen.

 

 

 

 

 

Lösungsentwicklung

nach De Shazer

Lösungsfokussierte Kurztherapie (SFBT - Solution-Focused Brief Therapy) :

Die SFBT wurde in den 1980er Jahren von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg entwickelt. Im Gegensatz zu vielen anderen therapeutischen Ansätzen konzentriert sich diese Methode nicht auf die Analyse von Problemen, sondern auf die Entwicklung von Lösungen.

Techniken zur Lösungsentwicklung

Dieser Bericht beschreibt Techniken zur Lösungsentwicklung, die auf Prinzipien der Lösungsfokussierten Kurztherapie (SFBT) basieren. Diese Methoden können von Individuen angewendet werden, um effektiv Lösungen für ihre Herausforderungen zu entwickeln.

 1. Lösungsorientiertes Denken

Individuen können lösungsorientiertes Denken fördern, indem sie:
- Sich positive Fragen stellen, wie "Was läuft im Leben bereits gut?" oder "Wann fühlt man sich am zuversichtlichsten?"
- Zukunftsorientiert denken und sich fragen: "Wie sieht das Leben aus, wenn das Problem gelöst ist?"

 2. Erkennen von Ausnahmen

Diese Technik beinhaltet:
- Die Identifikation von Situationen, in denen das Problem nicht auftritt oder weniger stark ist.
- Die Analyse dieser Ausnahmen: Was ist in diesen Momenten anders?
- Die Entwicklung von Strategien, um diese positiven Ausnahmen häufiger zu machen.

 3. Skalierungstechnik

Bei dieser Methode:
- Ordnet die Person ihre Situation auf einer Skala von 1-10 ein.
- Fragt sich: "Was müsste passieren, um sich einen Punkt höher auf der Skala einzuordnen?"
- Nutzt diese Erkenntnisse, um konkrete Schritte zur Verbesserung zu identifizieren.

 4. Ressourcenaktivierung

Dieser Ansatz umfasst:
- Das Erkennen vorhandener Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen.
- Überlegungen, wie diese gezielt zur Problemlösung eingesetzt werden können.

 5. Selbstbestärkung

Selbstbestärkung kann erreicht werden durch:
- Regelmäßiges positives Selbstfeedback.
- Erkennen und Würdigen von Fortschritten, auch wenn sie klein erscheinen.

 6. Praktische Übungen

Diese Technik beinhaltet:
- Das Setzen kleiner, konkreter Aufgaben für den Alltag.
- Die Ausrichtung dieser Aufgaben auf die Umsetzung und Übung positiver Veränderungen.

 7. Die Wunderfrage

Diese Methode umfasst:
- Die Vorstellung: "Angenommen, über Nacht geschieht ein Wunder und das Problem ist gelöst. Woran würde man das am nächsten Morgen merken?"
- Die Nutzung dieser Vorstellung zur Visualisierung konkreter Ziele und zur Ausarbeitung von Lösungsdetails.

 8. Bewältigungsstrategien erkennen

Hierbei geht es darum:
- Sich zu fragen: "Wie hat man es geschafft, trotz dieser Schwierigkeiten durchzuhalten?"
- Vorhandene Bewältigungsstrategien zu identifizieren und zu stärken.

 9. Umdeutung (Reframing)

Diese Technik beinhaltet:
- Den Versuch, negative Situationen oder Eigenschaften in einem positiveren Licht zu betrachten.
- Beispiel: "Sturheit" kann als "Beharrlichkeit" gesehen werden.

 10. Perspektivenwechsel

Dieser Ansatz umfasst:
- Überlegungen, wie andere Personen die Situation sehen würden.
- Die Frage: "Was würde ein bester Freund sagen, was in dieser Situation gut gemacht wird?"

Durch die Anwendung dieser Techniken können Individuen aktiv Lösungen für ihre Herausforderungen entwickeln und umsetzen. Der Fokus liegt dabei auf der Nutzung vorhandener Ressourcen und Fähigkeiten.

 

 

 

 

 

 

Kontakt Egon Molineus

Wenn Sie einen TERMIN in meiner Praxis für Psychotherapie in Hamburg Altona Ottensen & Psychotherapie Hohwacht Plön Holstein vereinbaren möchten, dann klicken Sie auf Anfrage 

 

 

 

 

 

 

 

 

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