Betriebliches Gesundheitsmanagement

Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt

Warum ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) unverzichtbar?

  • Ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist von entscheidender Bedeutung, da täglich zahlreiche Mitarbeitende unserer Organisationen aufgrund von Arbeitsstress sowohl psychisch als auch körperlich erkranken. Diese Belastungen führen nicht nur zu Arbeitsausfällen und Unfällen, sondern auch zu einer deutlichen Minderung der Arbeitsfähigkeit. Die Konsequenz sind immense, vermeidbare Kosten, die unsere Organisationen jedes Jahr belasten.
  • Arbeitgeber sind rechtlich verpflichtet, durch entsprechende Maßnahmen den Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz sicherzustellen. Dazu zählen die Gestaltung der Arbeitsbedingungen und die Schaffung eines sozialen Umfelds, das die menschliche Gesundheit fördert (siehe Arbeitsschutzgesetz). Besondere Aufmerksamkeit muss hierbei den psychischen Belastungen gewidmet werden, die durch organisationale und interaktionale Stressoren entstehen.

 

Kernachsen eines ausgewogenen Gesundheitsmanagements

  • Ein umfassendes Gesundheitsmanagement berücksichtigt die folgenden Achsen sowie deren Wechselwirkungen:
    • Auszuführende Aufgaben: Welche Tätigkeiten müssen die Mitarbeitenden bewältigen?
    • Bestehende Anforderungen: Welche Erwartungen und Belastungen werden an sie gestellt?
    • Verfügbare Ressourcen: Welche Mittel und Unterstützung stehen zur Verfügung?
    • Beziehungen zu Kunden: Wie gestaltet sich die Interaktion mit Kunden?
    • Beziehungen zwischen Kolleg*innen, Vorgesetzten und Untergebenen: Wie ist das soziale Gefüge innerhalb der Organisation?
    • Emotionswirtschaft, -regulation und -kultur: Wie wird mit Emotionen am Arbeitsplatz umgegangen?
    • Strukturelle Organisationsmerkmale: Welche organisatorischen Strukturen beeinflussen das Arbeitsumfeld?

 

Balance zwischen Anforderungen und Ressourcen

  • Eine negative Balance zwischen den Anforderungen und Belastungen auf der einen und den Ressourcen auf der anderen Seite kann zu körperlicher und emotionaler Erschöpfung führen, die sich in einem Burnout äußern kann (siehe Burnout-Syndrom). 

 

Der Einfluss von persönlichen und institutionellen Ressourcen

 

Ein effektives Betriebliches Gesundheitsmanagement fördert daher nicht nur die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern trägt auch zur nachhaltigen Leistungsfähigkeit und zum Erfolg der gesamten Organisation bei.

 

 

Die Führungskraft im betrieblichen Stressmanagement

Gesetzlicher Hintergrund:

Der § 5 Arbeitsschutzgesetz schreibt vor, dass der Arbeitgeber, die (physikalischen und psychologischen) Gefahren für die Gesundheit in der Arbeit zu erheben und die Schutzmaßnahmen zu beurteilen hat.

 

Bereich Arbeitsinhalt / Arbeitsaufgabe

  • Der Mitarbeiter soll vollständige Aufgaben ausführen, keine partiellen. 
  • Er soll Handlungsspielraum in Bezug auf Arbeitsinhalt, Arbeitspensum, Arbeitsmethoden sowie die Reihenfolge der Tätigkeiten haben.
  • Die Aufgaben sollten abwechslungsreich gestaltet sein.
  • Das Informationsangebot sollte weder zu umfangreich noch zu knapp bemessen sein.
  • Kompetenzen und Verantwortlichkeiten müssen klar definiert sein.
  • Die Anforderungen sollen den Qualifikationen des Mitarbeiters entsprechen, ohne ihn zu über- oder zu unterfordern.
  • Er soll emotional nicht übermäßig belastet werden. Dies umfasst sowohl den Umgang mit intensiven Erlebnissen als auch das ständige Eingehen auf die Bedürfnisse anderer sowie das permanente Zeigen geforderter Emotionen, unabhängig von den eigenen Empfindungen.

 

Bereich Arbeitsorganisation

  • Arbeitszeit: Die Arbeitszeit sollte nicht zu lang sein und möglichst nicht auf Abruf erfolgen. Pausen sind integraler Bestandteil eines ausgewogenen Arbeitstages.
  • Arbeitsablauf: Der Arbeitsablauf sollte so gestaltet sein, dass übermäßiger Druck und häufige Unterbrechungen vermieden werden.
  • Kommunikation und Unterstützung: Eine offene und gegenseitige Kommunikation sowie Unterstützung im Team sollten der Isolation entgegenwirken.
  • Verantwortlichkeiten: Die Verantwortlichkeiten sollten klar definiert und transparent kommuniziert werden.

 

 

Bereich soziale Beziehungen

  • Streitigkeiten und sozialer Druck sind äußerst belastend.
  • Führungskräfte benötigen eine fundierte Qualifizierung.
  • Führungskräfte sollten ihren Mitarbeitern Anerkennung und Unterstützung entgegenbringen.

 

 

psychische Belastung am Arbeitsplatz

Die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie GDA hat die Leitlinie „Beratung und Überwachung bei psychischer Belastung am Arbeitsplatz" veröffentlicht. 

Und damit hat sie eine Checkliste erstellt, nach der wir uns als Klinische Psychologen zusammen mit den Führungskräften im Betrieblichen Gesundheitsmanagement BGM orientieren können:

„Merkmalsbereiche und Inhalte der Gefährdungsbeurteilung“

 

 

Leitlinie-Psych-Belastung

zum Download

 

 

 

 

Stress in der Arbeit

Zwischen Überforderung und Unterforderung: Der Balanceakt im Berufsleben

 

Ein stressiger Zustand am Arbeitsplatz kann durch zwei gegensätzliche Ursachen entstehen:

  • Einerseits kann Überforderung, die oft zu Ermüdung und Erschöpfung führt, ein Auslöser sein. Dies geschieht, wenn die Anforderungen die eigenen Ressourcen übersteigen und die Belastung somit zu groß wird.
  • Andererseits kann auch Unterforderung, die in Langeweile und Monotonie mündet, zu Stress führen, wenn die eigenen Fähigkeiten und Potenziale nicht ausreichend gefordert werden.

In beiden Fällen fehlt es an einem entscheidenden Ausgleich in zwei zentralen Bereichen:

 

1. Das Zusammenspiel zwischen Leistungsanforderungen und persönlichen Ressourcen  

  •    Auf der einen Seite stehen die beruflichen Anforderungen, die oftmals als belastend empfunden werden können.
  • Auf der anderen Seite sollten die individuellen Ressourcen wie Fähigkeiten, Bewältigungsstrategien und die Bereitschaft, Leistung zu erbringen, stehen. Ist dieses Zusammenspiel unausgewogen, kann es zu Stress kommen, da die Anforderungen nicht durch entsprechende Ressourcen kompensiert werden können.

 

2. Das Gleichgewicht zwischen Verausgabung und Gratifikation  
   Ein weiterer kritischer Punkt ist das Verhältnis zwischen dem, was man für die Arbeit investiert – also Zeit, Energie und Engagement – und dem, was man dafür erhält. Diese Gratifikationen können finanzieller Natur sein, aber auch soziale, emotionale oder karrierebezogene Aspekte umfassen. Wenn das, was man gibt, nicht im Einklang steht mit dem, was man zurückbekommt, entsteht ein Ungleichgewicht, das ebenfalls Stress verursacht.

 

Ein gesunder Umgang mit beruflichem Stress erfordert daher stets einen ausgewogenen Ausgleich zwischen den Anforderungen und den eigenen Ressourcen sowie zwischen der eigenen Verausgabung und der erhaltenen Belohnung.

Wenn Sie Unterstützung dabei benötigen, beruflichen Stress durch ein besseres Gleichgewicht zwischen Anforderungen und Ressourcen zu bewältigen, stehe ich Ihnen mit meinem Coaching & Beratungsangebot gerne sowohl in Hamburg-Altona-Ottensen als auch in Hohwacht an der Ostsee (Kreis Plön, Schleswig-Holstein) zur Verfügung.

 

 

Ressourcen einer Person im Beruf

Positive Eigenschaften für beruflichen Erfolg und Wohlbefinden

  • Ausgeglichenheit: Eine harmonische Balance zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichem Wohlbefinden.
  • Verantwortungsbewusstsein: Bereitschaft, die übernommenen Aufgaben und Pflichten im Unternehmen aktiv zu gestalten.
  • Engagement: Leidenschaft für die Arbeit, ohne sich selbst zu überfordern.
  • Entscheidungsfreiheit: Die Fähigkeit, eigenständig und selbstbewusst Entscheidungen zu treffen.
  • Erfolgsorientierung: Streben nach positiven Ergebnissen und persönlichem Erfolg.
  • Kooperationsfähigkeit: Effiziente Zusammenarbeit und Abstimmung mit Kollegen und Partnern.
  • Resilienz: Fähigkeit, konstruktiv mit Feedback und Beurteilungen umzugehen.
  • Emotionsregulation: Kompetenter Umgang mit eigenen Emotionen und Stresssituationen.
  • Selbständigkeit: Eigenverantwortliches Arbeiten und Initiativen ergreifen.
  • Kritikfähigkeit: Konstruktiver Umgang mit Kritik zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.
  • Problemlösungsstrategien: Effektive Methoden zur Bewältigung schwieriger Aufgaben.
  • Anpassungsfähigkeit: Flexibles Reagieren auf neue Anforderungen und Veränderungen.
  • Distanzierungsfähigkeit: Fähigkeit, sich bei Bedarf emotional abzugrenzen.
  • Kundenorientierung: Fokussierung auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden.
  • Teamverantwortung: Bereitschaft, Verantwortung für die Teammitglieder zu übernehmen.
  • Gelassenheit im Wettbewerb: Ruhiger Umgang mit Konkurrenzsituationen.
  • Delegationsfähigkeit: Effektives Delegieren von Aufgaben und Verantwortung.
  • Hilfsbereitschaft: Offenheit, Unterstützung zu suchen und anzunehmen.
  • Teamarbeit: Zusammenarbeit und Synergien im Team optimal nutzen.
  • Flexibilität: Anpassungsfähigkeit in inneren Einstellungen und Verhaltensweisen.
  • Resilienz bei Problemen: Minimierung der Auswirkungen von beruflichen Herausforderungen.
  • Frustrationstoleranz: Widerstandsfähigkeit gegenüber Rückschlägen und Stress.
  • Motivation: Hohe Motivation, stets gute Leistungen zu erbringen.
  • Identifikation mit der Organisation: Starke Bindung und Engagement für die Unternehmensziele.
  • Interaktive Kompetenzen: Fähigkeit zur erfolgreichen Interaktion und Kommunikation.
  • Konfliktmanagement: Geschick im Umgang mit und der Lösung von Konflikten.
  • Selbstvertrauen: Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kontrolle über das eigene Handeln.
  • Lebenszufriedenheit: Allgemeine Zufriedenheit mit dem Leben, die sich positiv auf die Arbeit auswirkt.
  • Zusammenarbeit: Offenheit für konstruktive und kollaborative Arbeitsbeziehungen.
  • Innere Ruhe: Gelassenheit und Selbstsicherheit in der beruflichen Rolle.
  • Problemlösefähigkeit: Kreativität und Effizienz bei der Lösung von Herausforderungen.
  • Qualifikationen: Fachliche und persönliche Fähigkeiten, die zur Erreichung der beruflichen Ziele beitragen.
  • Regenerationsfähigkeit: Effektive Nutzung von Freizeit und Urlaub zur Erholung.
  • Rücksichtnahme: Sensibilität und Empathie in der kollegialen Interaktion.
  • Selbstwert: Starke persönliche Überzeugung und Wertschätzung der eigenen Leistungen.
  • Soziale Kompetenzen: Fähigkeit, sich durchzusetzen, Grenzen zu setzen und flexibel im sozialen Umgang zu sein.
  • Soziale Unterstützung: Positive Netzwerke und Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte.
  • Widerstandskraft: Fähigkeit, schwierige Zeiten zu überstehen und daraus gestärkt hervorzugehen.
  • Durchhaltevermögen: Beharrlichkeit und Engagement, auch wenn es herausfordernd wird.

 

 

 

 

Stressige und belastende Merkmale einer beruflichen Tätigkeit

  •  Zwischenmenschliche Herausforderungen
    •  Aggression durch Kunden: Unangemessene oder aggressive Verhaltensweisen von Kunden können emotional belastend sein.
    •  Angestrengter Kundenkontakt: Häufige Interaktionen mit Kunden, die hohe Anforderungen stellen, können zu Stress führen.
    •  Attacken durch Kollegen: Konflikte oder Angriffe von Kollegen können das Arbeitsklima erheblich belasten.
    •  Mobbing: Anhaltendes Mobbing kann zu psychischen Belastungen und einem ungesunden Arbeitsumfeld führen.
    •  Soziale Ausgrenzung: Das Gefühl, nicht Teil des Teams zu sein, kann zu Isolation und Stress führen.
    •  Soziale Isolierung: Mangelnde soziale Kontakte am Arbeitsplatz können das Wohlbefinden beeinträchtigen.
    •  Konkurrenzdruck: Der Druck, besser als die Kollegen zu sein, kann zu erheblichem Stress führen.
    •  Schwieriger Einklang mit Kunden: Probleme bei der Zusammenarbeit mit Kunden können frustrierend sein.
    •  Zu viele Konflikte mit Kollegen/Kunden/Vorgesetzten: Häufige Konflikte können die Motivation und das Engagement mindern.
  •  Arbeitsbedingungen und Struktur
    •  Ungünstig strukturierte Arbeitsgruppen: Ineffiziente Teamstrukturen können die Zusammenarbeit erschweren.
    •  Lärm: Hohe Geräuschpegel können die Konzentration und Produktivität beeinträchtigen.
    •  Es ist zu heiß: Unangenehme Temperaturen am Arbeitsplatz können die Leistungsfähigkeit verringern.
    •  Mangelhafte Informationsstruktur: Unklare Informationen können zu Missverständnissen und Stress führen.
    •  Mangelhafte Kommunikationsstruktur: Schlechte Kommunikation kann die Effizienz und das Teamklima negativ beeinflussen.
    •  Mangelhaftes Werkzeug: Unzureichende Arbeitsmittel können die Arbeit erschweren und frustrierend sein.
    •  Ungerechtigkeiten im Betrieb: Ungleichbehandlung kann das Vertrauen in das Unternehmen untergraben.
    •  Schlechtes Betriebsklima: Ein negatives Arbeitsumfeld kann die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter mindern.
    •  Räumliche Trennung zwischen Familienleben und Erwerbsleben: Schwierigkeiten, Beruf und Privatleben zu vereinbaren, können zu Stress führen.
  •  Arbeitsanforderungen
    •  Anspruchsvolle Emotionsarbeit: Das Management eigener Emotionen in bestimmten Berufen kann emotional belastend sein.
    •  Arbeitsanweisungen / Ziele sind nicht eindeutig: Unklare Vorgaben können zu Verwirrung und Stress führen.
    •  Zu große Arbeitsmenge: Überlastung durch zu viele Aufgaben kann die Stresslevel erhöhen.
    •  Zu hohe Komplexität der Aufgaben: Komplexe Aufgaben können Überforderung und Stress verursachen.
    •  Zu hoher Verantwortungsdruck: Hohe Verantwortung kann zu Angst und Stress führen.
    •  Zu hoher Zeitdruck / Geschwindigkeit: Enge Zeitvorgaben können die Arbeitsqualität und das Wohlbefinden beeinträchtigen.
    •  Zu viele Aufgaben / Daten: Eine Flut an Aufgaben kann zu Überforderung führen.
    •  Multifunktionalität: Das gleichzeitige Ausführen mehrerer Aufgaben kann zu Stress führen.
    •  Multilokalität: Arbeiten an verschiedenen Standorten kann zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen.
  •  Persönliche und berufliche Entwicklung
    •  Geringe Aufstiegsmöglichkeiten: Fehlende Perspektiven können die Motivation und Zufriedenheit mindern.
    •  Geringe Belohnung für erbrachte Leistung: Mangelnde Anerkennung kann demotivierend wirken.
    •  Geringe Entscheidungsfreiheit: Eingeschränkte Entscheidungsfreiheit kann zu Frustration führen.
    •  Geringe Erholungsphasen: Fehlende Pausen können zu Erschöpfung führen.
    •  Geringer Handlungsspielraum: Eingeschränkte Möglichkeiten zur Einflussnahme können Stress verursachen.
    •  Geringe Integration im Arbeitsteam: Fehlende Integration kann zu Isolation und Unzufriedenheit führen.
    •  Geringe Kooperation: Mangelnde Zusammenarbeit kann die Effizienz und das Teamklima negativ beeinflussen.
    •  Geringe menschliche Unterstützung: Fehlende Unterstützung von Kollegen kann zu Stress und Isolation führen.
    •  Kaum Erfolgserleben: Fehlende Erfolgserlebnisse können die Motivation und Zufriedenheit mindern.
  •  Unsicherheit und Druck
    •  Gefahr von Arbeitsplatzverlust: Angst vor Jobverlust kann zu erheblichem Stress führen.
    •  Gefahr von beruflichem Abstieg: Die Sorge, in der Karriere zurückzufallen, kann belastend sein.
    •  Zu hohe Abhängigkeit von anderen Personen: Abhängigkeiten können zu Stress und Unsicherheit führen.
    •  Nicht zu bewältigende Rollenkonflikte: Konflikte zwischen verschiedenen Rollen können überfordernd sein.
    •  Verantwortlichkeiten sind nicht klar definiert: Unklare Verantwortlichkeiten können zu Verwirrung und Stress führen.
    •  Widersprüchlichkeit in den Aufgaben: Gegensätzliche Anforderungen können zu Stress und Frustration führen.

 

 

Belastende Eigenschaften einer Person im Beruf


 Herausforderungen im Berufsleben: Erkennen und Verstehen für ein gesundes Arbeitsumfeld

In der modernen Arbeitswelt begegnen wir vielfältigen Herausforderungen, die unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit beeinflussen können. Das Erkennen und Verstehen dieser Faktoren ist der erste Schritt zu einem gesünderen Arbeitsumfeld. Betrachten wir gemeinsam diese Aspekte:

 

  •  Emotionale und psychologische Faktoren
    • Abneigung gegenüber Kunden: Eine negative Einstellung gegenüber Kunden kann die Servicequalität beeinträchtigen und zu Stress führen.
    • Ängstlichkeit: Übermäßige Sorgen und Befürchtungen können die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen.
    • Geringe allgemeine Lebenszufriedenheit: Eine allgemein niedrige Zufriedenheit mit dem Leben kann sich negativ auf die Arbeitsmotivation und leistung auswirken.
    • Geringe Emotionsregulation: Schwierigkeiten bei der Kontrolle und dem Ausdruck von Gefühlen können zu Konflikten und Stress am Arbeitsplatz führen.
    • Geringe Selbstsicherheit: Mangelndes Selbstvertrauen kann die Übernahme von Verantwortung und das Treffen von Entscheidungen erschweren.
    • Geringer Selbstwert: Ein niedriges Selbstwertgefühl kann die berufliche Entwicklung und das Engagement behindern.
    • Versagensangst: Die Furcht vor Misserfolgen kann zu übermäßigem Stress und verminderter Risikobereitschaft führen.
    • Übermäßiges Anerkennungsbedürfnis: Ein starkes Verlangen nach Anerkennung kann zu übermäßigem Stress und Unzufriedenheit führen, wenn es nicht erfüllt wird.
  •  Kompetenzen und Fähigkeiten
    • Erfahrungsmangel: Fehlende praktische Erfahrung kann zu Unsicherheit und Ineffizienz bei der Arbeit führen.
    • Geringe Ausdauer: Mangelnde Durchhaltefähigkeit kann die Bewältigung langfristiger Projekte und Aufgaben erschweren.
    • Geringe Distanzierungsfähigkeit: Schwierigkeiten beim Abschalten, der Nichtpersonalisierung von Problemen und der geduldigen Lösungsfindung können zu Überlastung führen.
    • Geringe Fähigkeit zur selbständigen Arbeit: Probleme beim eigenständigen Arbeiten können die Produktivität und das Selbstvertrauen beeinträchtigen.
    • Geringes Flexibilitätsvermögen: Schwierigkeiten, sich an veränderte Umstände anzupassen, können in einer dynamischen Arbeitsumgebung problematisch sein.
    • Geringe Frustrationstoleranz: Eine niedrige Toleranz gegenüber Rückschlägen kann zu vorzeitigem Aufgeben und verminderter Leistung führen.
    • Geringe Kontrollüberzeugung: Geringes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Kontrollmöglichkeiten kann die Motivation und Leistung beeinträchtigen.
    • Geringe Problembewältigungskompetenz: Schwierigkeiten bei der effektiven Lösung von Problemen können zu Stress und verminderter Effizienz führen.
    • Geringe Problemlösekompetenzen: Mangelnde Fähigkeiten zur strukturierten Problemlösung können die Arbeitsqualität und Effizienz beeinträchtigen.
    • Geringe fachliche Qualifikation für die Arbeitsaufgaben: Unzureichende fachliche Kenntnisse können zu Unsicherheit und minderwertiger Arbeitsqualität führen.
    • Geringe Qualifikation  /  Kompetenzen  /  Training für die Aufgabe: Mangelnde spezifische Fähigkeiten für die Arbeitsaufgaben können die Leistung und Zufriedenheit beeinträchtigen.
    • Geringe Soziale Kompetenzen: Schwierigkeiten in der zwischenmenschlichen Kommunikation und Interaktion können die Teamarbeit und das Arbeitsklima negativ beeinflussen.
  •  Arbeitsbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen
    • Geringe Leistungsmotivation: Ein Mangel an Antrieb zur Erbringung guter Leistungen kann die Produktivität und Arbeitsqualität beeinträchtigen.
    • Geringe Pünktlichkeit: Häufiges Zuspätkommen kann die Teamarbeit stören und zu einem negativen Arbeitseindruck führen.
    • Geringes Arbeitsengagement: Mangelnder Einsatz und Begeisterung für die Arbeit können die Produktivität und Arbeitszufriedenheit mindern.
    • Geringes berufliches Engagement: Fehlendes Interesse an der beruflichen Entwicklung kann Fortschritte und Karrierechancen behindern.
    • Kritik wird für sich selbst als destruktiv erarbeitet: Eine negative Einstellung gegenüber Feedback kann persönliches Wachstum und Verbesserungen behindern.
    • Resignationstendenz bei Fehlschlägen: Die Neigung, bei Misserfolgen schnell aufzugeben, kann die langfristige Leistung und Entwicklung beeinträchtigen.
    • Schwierigkeiten mit interaktiver Zusammenarbeit: Probleme bei der Teamarbeit können die Effizienz und das Arbeitsklima negativ beeinflussen.
    • Übermäßige Verausgabungsbereitschaft: Die Tendenz, sich über die eigenen Grenzen hinaus zu verausgaben, kann zu Burnout und gesundheitlichen Problemen führen.
    • Übermäßiges Engagement im Beruf: Ein Übermaß an beruflichem Einsatz kann zu Vernachlässigung anderer Lebensbereiche und Burnout führen.
    • Übermäßige Beeinflussbarkeit durch Aussagen anderer Menschen: Eine hohe Empfänglichkeit für die Meinungen anderer kann die Entscheidungsfindung und das Selbstvertrauen beeinträchtigen.
    • Ungeduld: Mangelnde Geduld kann zu vorschnellen Entscheidungen und Stress in komplexen Arbeitssituationen führen.
  •  Zusätzliche Faktoren
    • Geringe Regenerations- und Erholungsphasen: Unzureichende Zeit für Erholung und Entspannung kann langfristig zu Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit führen.
    • Geringe soziale Unterstützung: Mangelnder Rückhalt im sozialen Umfeld kann die Bewältigung beruflicher Herausforderungen erschweren.
    • Geringe Widerstandsfähigkeit für diese beruflichen Belastungen: Eine niedrige Resilienz gegenüber Arbeitsstress kann zu schnellerer Erschöpfung und gesundheitlichen Problemen führen.
  • Zusätzliche außerberufliche Belastungen
    • Stress und Verpflichtungen im Privatleben können die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinträchtigen.

 

Das Erkennen dieser Herausforderungen ist der erste Schritt zu einem gesünderen Arbeitsumfeld. Durch gezielte Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement können wir diese Faktoren positiv beeinflussen und so zu einer verbesserten Arbeitsatmosphäre und gesteigerten Leistungsfähigkeit beitragen.

 

 

Ressourcen einer wohltuenden beruflichen Tätigkeit

Eine berufliche Tätigkeit, die Wohlbefinden und Zufriedenheit fördert, zeichnet sich durch eine Vielzahl von positiven Faktoren aus. Diese können in folgende Kategorien eingeteilt werden:

Arbeitsumfeld und Organisation

  • Klare Strukturen und Kommunikation: Transparente Aufgabenstellungen, klare Informationskanäle und etablierte Kommunikationsstrukturen schaffen Orientierung und reduzieren Stress.
  • Flexible Gestaltungsspielräume: Die Möglichkeit, Arbeitsabläufe und -zeiten mitzugestalten, fördert die Eigenverantwortung und das Engagement.
  • Positive Arbeitsatmosphäre: Ein gutes Gruppenklima und soziale Unterstützung durch Kollegen schaffen ein angenehmes Arbeitsumfeld.
  • Teilhabe und Mitbestimmung: Die Möglichkeit, am organisationalen Geschehen teilzuhaben und an wichtigen Entscheidungen beteiligt zu sein, stärkt das Gefühl der Zugehörigkeit und Wertschätzung.
  • Anerkennung und Wertschätzung: Regelmäßige Anerkennung für erbrachte Leistungen, sowohl durch Vorgesetzte als auch durch Kollegen, motiviert und stärkt das Selbstbewusstsein.

Aufgaben und Entwicklung

  • Vielfalt und Abwechslung: Unterschiedliche Aufgaben und Projekte verhindern Monotonie und fördern die Weiterentwicklung.
  • Sinnhaftigkeit: Eine Tätigkeit, die einen Beitrag zu etwas Größerem leistet, verleiht der Arbeit einen tieferen Sinn und erhöht die Motivation.
  • Lernmöglichkeiten: Regelmäßige Fortbildungen und die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen, unterstützen die persönliche und berufliche Entwicklung.
  • Aufstiegschancen: Perspektiven für eine berufliche Weiterentwicklung motivieren und bieten langfristige Anreize.
  • Autonomie: Die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen, stärkt das Selbstbewusstsein und die Eigenverantwortung.

Arbeitsbedingungen

  • Arbeitszeitgestaltung: Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zur Teilzeit oder zum mobilen Arbeiten verbessern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
  • Arbeitspausen: Regelmäßige Pausen dienen der Regeneration und steigern die Konzentration.
  • Ausreichende Ressourcen: Die Bereitstellung der notwendigen Arbeitsmittel und -materialien erleichtert die Aufgabenbewältigung.
  • Angemessene Arbeitsbelastung: Eine ausgewogene Work-Life-Balance verhindert Überlastung und Burnout.
  • Gerechte Bezahlung: Eine leistungsgerechte Vergütung ist ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit.

Weitere wichtige Aspekte

  • Erfolgserlebnisse: Die Möglichkeit, eigene Ziele zu erreichen und Erfolge zu feiern, stärkt das Selbstbewusstsein und die Motivation.
  • Feedbackkultur: Regelmäßiges Feedback hilft bei der Weiterentwicklung und ermöglicht es, Stärken auszubauen und Schwächen zu verbessern.
  • Kooperation und Zusammenarbeit: Die Möglichkeit, mit Kollegen zusammenzuarbeiten und voneinander zu lernen, fördert den Teamgeist und die Innovationsfähigkeit.

Zusätzliche Aspekte, die ebenfalls eine Rolle spielen können:

  • Work-Life-Balance: Eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben ist entscheidend für das Wohlbefinden.
  • Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz: Ein sicheres Arbeitsumfeld und Angebote zur Gesundheitsförderung tragen zur Zufriedenheit bei.
  • Unternehmenskultur: Eine positive Unternehmenskultur, die Werte wie Respekt, Fairness und Nachhaltigkeit lebt,wirkt sich positiv auf das Arbeitsklima aus.

 

 

 

 

soziale Kompetenzen am Arbeitsplatz

Soziale Kompetenzen am Arbeitsplatz sind entscheidend für das erfolgreiche Zusammenarbeiten. Sie umfassen eine Vielzahl von psychologischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sich auf den Umgang mit sich selbst und anderen beziehen. Diese Kompetenzen spielen eine zentrale Rolle in den Bereichen der Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie im Selbst- und Organisationsmanagement.

Einige zentrale Beispiele für soziale Kompetenzen am Arbeitsplatz sind:

  •  Anderen Lob und Anerkennung geben:  Wertschätzung ausdrücken und positives Feedback geben.
  •  Beauftragen und Delegieren:  Aufgaben gezielt an die richtigen Personen übertragen.
  •  Ressourcen einschätzen:  Die eigenen Fähigkeiten und die der Mitarbeiter realistisch bewerten.
  •  Einlenken:  Kompromissbereitschaft zeigen und flexibel reagieren.
  •  Planung:  Inhalte und Handlungen sowohl für sich selbst als auch für andere strukturieren.
  •  Verantwortung übernehmen:  Eigenverantwortung zeigen und soziale Verantwortung für andere übernehmen.
  •  Kollegen einarbeiten:  Geduldig und didaktisch neue Mitarbeiter integrieren.
  •  Emotionen managen:  Eigene Emotionen in interaktiven Situationen gesund und produktiv steuern.
  •  Herausfordern:  Andere zur Verbesserung anregen, ohne Druck auszuüben.
  •  Gelassenheit im Konkurrenzkampf:  Trotz Wettbewerb entspannt bleiben.
  •  Konsequenzen ziehen:  Aus dem eigenen und fremden Verhalten Schlüsse ziehen.
  •  Kritik äußern:  Feedback konstruktiv und respektvoll formulieren.
  •  Hierarchien meistern:  Mit verschiedenen Hierarchieebenen souverän umgehen und das Verhalten anpassen.
  •  Konflikte lösen:  Interaktive Konflikte gelassen und effizient bewältigen.
  •  Respektvolles Miteinander:  Wertschätzend und effektiv zusammenarbeiten.
  •  Nein sagen:  Eigene Grenzen klar und höflich setzen.
  •  Dankbarkeit zeigen:  Sich für Unterstützung bedanken.
  •  Beschwerden vorbringen:  Probleme sachlich und lösungsorientiert ansprechen.
  •  Durchsetzungsvermögen:  Eigene Standpunkte vertreten, ohne andere zu übergehen.
  •  Fügen und anpassen:  In Situationen flexibel agieren und sich anpassen.
  •  Hilfe annehmen:  Unterstützung akzeptieren und aktiv einholen.
  •  Abstimmung:  Sich mit anderen gut koordinieren und Synergien nutzen.
  •  Unterstützung bieten:  Anderen Halt und Verstärkung geben.
  •  Abgrenzen:  Sich selbst vor Überlastung schützen und klare Grenzen setzen.
  •  Nähe und Distanz:  Die Balance zwischen professioneller Nähe und angemessener Distanz finden.
  •  Um Unterstützung bitten:  Hilfe anfordern, wenn nötig.
  •  Verhalten bewerten:  Das Verhalten anderer fair, objektiv und konstruktiv beurteilen.

Diese Kompetenzen fördern nicht nur das persönliche Wohlbefinden, sondern tragen auch entscheidend zu einem positiven und produktiven Arbeitsumfeld bei.

Wenn Sie Ihre sozialen Kompetenzen am Arbeitsplatz weiterentwickeln möchten, um ein positives und produktives Arbeitsumfeld zu fördern, unterstütze ich Sie gerne mit meinem Coaching & Beratungsangebot sowohl in Hamburg-Altona-Ottensen als auch in Hohwacht an der Ostsee (Kreis Plön, Schleswig-Holstein).

 

 

Gruppenklima

Gruppenklima: Gemeinsam Stark für den Erfolg

Das Gruppenklima spielt eine entscheidende Rolle in jeder Organisation, sei es in einem Unternehmen, einer Institution oder einem Team. Es beschreibt die geteilten Einstellungen und Wahrnehmungen der Mitglieder einer Gruppe, insbesondere in Bezug auf zentrale Arbeitsbereiche wie die Kommunikation. Ein positives Gruppenklima ist mehr als nur ein angenehmes Arbeitsumfeld – es ist ein entscheidender Faktor für den gemeinsamen Erfolg.

Ein förderliches Gruppenklima zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

- Fördernde Kommunikationsstrukturen: Offene und klare Kommunikation schafft Transparenz und fördert das Verständnis innerhalb des Teams.
- Freundlichkeit und Gerechtigkeit in der Interaktion: Respektvoller Umgang und Fairness sind die Basis für eine positive Zusammenarbeit.
- Gegenseitige Unterstützung: Jedes Mitglied fühlt sich unterstützt und ist bereit, anderen zu helfen.
-Gegenseitiges Vertrauen: Vertrauen bildet das Fundament, auf dem stabile und produktive Beziehungen aufgebaut werden.
-Identifikation mit der Gruppe und deren Zielen: Wenn die Mitglieder die Ziele der Gruppe teilen und sich damit identifizieren, steigert dies das Engagement und die Motivation.
- Klare Spielregeln: Verständliche und faire Regeln schaffen Orientierung und fördern die Bereitschaft, sich daran zu halten.
- Kooperation: Gemeinsames Arbeiten und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit führen zu besseren Ergebnissen.
- Leistungsmotivation: Ein positives Gruppenklima fördert die Motivation, Höchstleistungen zu erbringen.
- Konstruktive Konfliktlösung: Konflikte werden sachlich und fair gelöst, was zu einem positiven Umgang miteinander beiträgt.
- Wohlfühlen als Gruppenmitglied: Jedes Mitglied fühlt sich als wertvoller Teil der Gemeinschaft.
- Zusammengehörigkeit: Ein starkes Wir-Gefühl verbindet die Mitglieder und stärkt den Zusammenhalt.

Ein gut entwickeltes Gruppenklima schafft eine Umgebung, in der jeder Einzelne sein volles Potenzial entfalten kann – und damit den gemeinsamen Erfolg vorantreibt.

 

 

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