Esssucht = Essstörung
Leiden Sie unter einer Esssucht/ einer Essstörung?
Diese sind die Symptome einer Esssucht/ Essstörung:
- Fressattacken? Essattacken?
- Andauernde Beschäftigung mit Essen?
- Gier oder Zwang zu essen?
- Selbstinduziertes Erbrechen?
- Abführmitteln?
- Hungerperioden?
- Appetitzüglern?
- Selbstwahrnehmung als "zu fett"?
- Eine Störung des eigenen Körperbildes und der Einstellung zum eigenen Körper?
- Furcht, zu dick zu werden?
In den Psychotherapiepraxen von Dipl.-Psych. Egon Molineus in Hamburg-Altona und Hohwacht-Plön-Holstein werden folgende Essstörungen verhaltenstherapeutisch behandelt:
- Essattacken/ Fressattacken mit Kontrollverlust (Bing eating)
- Bulimie/ Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht)
- Fasten
Und damit verbundene: Adipositas/ Übergewicht
ICD-10 Diagnosen: F50 Essstörungen
Problembereiche in der Essstörung
Beispiele von Problembereichen, die zu einer Essstörung führen können und die verhaltenstherapeutisch bewältigt werden können:
Körper:
- Ein unrealistisches Schlankheitsideal entspricht nicht der eigenen biologischen Konstitution.Nicht realistische Zielsetzung für die Maße des eigenen Körpers (oft durch schädliche Werbekampagnen und Natur-entfremdete Kultusnormen eingebrannt).
- Nicht Akzeptanz oder verzerrte Wahrnehmung der natürlichen eigenen körperlichen Konstitution.
- Mythisches Glauben an die Bedeutung und sozialer Auswirkung von körperlicher Figur. Es hat sich eine diesbezügliche nicht realistische Angst entwickelt. Es haben sich absurde diesbezüglich selbstbestrafende Aussagen (Schuld/ Angst) gebildet.
- Eine Körperschemastörung ist tief eingebildet.
- Extrem dysfunktionale Fokussierung auf das Körperbild und eine krankhafte Bedeutung des Körperbildes.
Bedürfnisse und Interaktion:
- Fehlende Fertigkeiten, die eigenen Bedürfnisse selbst zu erfüllen oder durch andere Menschen erfüllen zu lassen. Mangelhafte soziale Kompetenzen.
- Beziehungsleben (Eltern-Kind/ Mann-Frau/ Ich-Du) ist nicht erfüllend.
- Kommunikation mit anderen Menschen klappt nicht.
- Praktische Schwierigkeiten mit Nähe und Kontakt.
- Übermäßiges/ süchtiges Bedürfnis nach Fremdbestätigung/ Geborgenheit/ Zuneigung.
- Interaktionen zu anderen Menschen werden selbstunsicher gestalten. Selbstunsichere/ Dependente (abhängige) Persönlichkeit hat sich verwurzelt.
- Übertriebene Erwartungen an anderen Menschen.
Wert und Erwartung:
- Übertriebene Selbsterwartungen bezüglich der eigenen Leistung.
- Niedriger Selbstwert/ Selbstbewusstsein/ Selbstverantwortung.
Fertigkeiten:
- Kumulierte Belastungen und Misserfolge im Zusammenhang mit unzureichenden Bewältigungsstrategien.
- Ungenügende Fertigkeiten zur Problem- und Konfliktlösung.
- Es bestehen unzureichende Strategien der Stressbewältigung / zur Stresstoleranz / Stressresilienz / zum Gewichtmanagement / zum Ernährungs-Hunger-Management.
- Mangelhafte Erfahrung von eigener Wirkkraft und Selbstkontrolle oder fehlhafte Selbstbestimmung.
- Unzureichende Motivationen und Vorlieben im Leben.
- Unzulänglichkeit, Hilflosigkeit bis zu Depressivität wachsen.
- Unzureichende Fertigkeiten um Belohnungen und Erfüllung zu erlangen.
- Es wurde bisher kein Ausweg aus den gegenwärtigen Frustrationen gefunden.
- Der eigene Umgang mit den eigenen Emotionen ist selbstbelastend. Erbrechen und Fasten haben sich als festes, dysfunktionales Reaktionsmuster stark konditioniert.
- Wohltuender Umgang mit eigenen Emotionen ist nicht gelungen. Es hat sich ein (Ersatz-) Suchtmuster nach biologisch-psychologischem Rausch entwickelt.
- Eine dysfunktionale Beziehung zu gewissen (kaloriereichen) Lebensmitteln hat sich stark konditioniert.
Behandlung von bing eating in Hamburg und Holstein
Fresssucht
bing eating Störung
Fresssucht
Diagnose:
- DSM5: Binge-Eating-Störung
- ICD10: „Nicht näher bezeichnete Essstörung“ (F50.9) oder „Essattacken bei sonstigen psychischen Störungen“ (F50.4)
Symptome von BING EATING FRESSSUCHT:
- Fressattacken oder Fressanfälle.
- Die Fresssucht tritt in Schüben auf. Periodische Heißhungeranfällen. Wiederkehrende Essanfälle, begleitet von einem Gefühl des Kontrollverlustes. Kontrollverlust.
- Häufigkeit der Essanfälle: mindestens einmal wöchentlich in drei Monaten.
- Leidensdruck wegen der Essanfälle.
- Große Mengen an Nahrungsmittel werden verzehrt. Viel essen, ohne hungrig zu sein. Essen großer Nahrungsmengen ohne körperlichen Hunger.
- Meistens fettreiche und süße Lebensmittel.
- Unangenehmes Völlegefühl. Essen, bis sich ein unangenehmes Völlegefühl einstellt.
- Schneller als sonst essen, hastiges Essen („Schlingen“).
- Allein essen, weil sie sich schämen.
- Es folgen nach einem Essanfall: Scham, Ekel, Depressivität, Selbstwertverlust Schuldgefühle, Niedergeschlagenheit.
DD Differenzialdiagnostik bei der BING EATING STÖRUNG FRESSSUCHT:
- Auf die Essanfälle folgen nicht regelmäßig unangemessene Gegenmaßnahmen.
- Essanfälle treten nicht ausschließlich im Kontext einer BN Bulimie oder Anorexia Nervosa (AN) auf.
- Essanfälle sind ausschließlich psychisch bedingt und ausgelöst überwiegend durch negative Gefühle, Stress, Langeweile.
Risikofaktor für das Entstehen von BING EATING FRESSSUCHT:
- Gezügeltes Essverhalten.
- Übergewicht.
- Negatives Körperbild.
Funktionale Analyse von Bing Eating Fresssucht: Woher = Wozu diese Störung?
Aufrechterhaltende Faktoren (= gegenwärtige Ursachen) für die BING EATING STÖRUNG BED FRESSSUCHT:
- BED Patientinnen und Patienten werden mit den negativen Kognitionen und Emotionen fertig, die normalerweise mit Binge Eating einhergehen, indem sie einen dysfunktionalen Diät-Binge-Zyklus verstärken.
- Durch einen Essanfall folgt eine Reduktion der Spannung, was zu einer negativen Verstärkung führt.
- Die typische BED-Lösung versucht, den Zwang zum Essen durch Einschränkungen zu kontrollieren (z.B. Abstinenz, Widerstand gegen das Verlangen nach Nahrung, restriktive Ernährung). Anstatt jedoch die Kontrolle über den Zwang zum Essen zu erhöhen, neigen diese Einschränkungen dazu, den Wunsch nach Nahrung zu vergrößern, den Verlust der Kontrolle zu verursachen und dem Vergnügen des Bingens nachzugeben.
- Dysfunktionalle maladaptive Emotionsregulation.
- Unangenehme Empfindungen unterdrücken.
- Stimmung aufhellen.
- Spannung abbauen.
- Vermeidungsverhalten.
- Häufiges Grübeln über Nahrung.
- Häufiges Diäthalten.
- Restriktives Essverhalten.
- Geringes Selbstwertgefühl.
- Selbstwertprobleme.
- Negative Emotionen.
Psychotherapeutische Verfahren, Ziele & Ansätze bei der Bing Eating Störung Fressssucht:
- Kognitive Verhaltenstherapie.
- Inkrementeller dreistufiger BED-Behandlungsansatz von Fairburn, Marcus, Wilson.
- BST Bing Eating Therapy vierstufiger Behandlungsansatz von Nardone & Salvini.
- Behandlung der Symptome der BES (bing eating = Fresssucht) wie z.B.: Essanfälle. Fresssattacken.
- Essverhalten normalisieren: regelmäßiges, gesundes Essverhalten. Ernährungsgewohnheiten verändern.
- Zu starke Fokussierung auf Gewichtsreduktion kann den Abbau der Essanfälle Fressattacken (primäre Behandlungsziel bei der BES Bing Eating Fresssucht) behindern.
- Behandlung weiterer psychischer Beschwerden wie z.B.:
- Erkennen und verändern dysfunktionaler Gedanken.
- Spannungsreduktion.
- Angemessene Stressbewältigung.
- Selbstwertregulation. Stärkung des Selbstwertgefühls.
- Affektregulation. Stärkung an Emotionsregulationsstrategien. Gefühle zuzulassen und neu bewerten.
Behandlung komorbider psychischer Störungen wie z. B:
- Depression.
- Adipositas.
- Selbstunsicherheit.
Ansätze in der Behandlung von BES Bing Eating Störung Fresssucht:
- Die therapeutische Sprache ist strategisch umstrukturierend und reframend, logisch, rational, zeigend erklärend, überzeugend und einladend, suggestiv, metaphorisch-analogisch induzierend angewandt.
- Bewertung, Erläuterung des kognitiven Rahmens für das Verständnis der Entwicklung und Aufrechterhaltung von BED BES Bing Eating Störung:
- Die Dysfunktionalität, Binging-Kontrollwahrnehmung mittels Essenreduktion soll korrigiert werden.
- Es soll verstanden werden, dass essenverschiebende Kompensation die Binging Fressen-Vulnerabilität, den Genuss am Binging Fressen intensiviert und die Lage verschlechtert.
- Es soll verstanden werden, dass die bisherige Störung durch einen verkehrten und wiederholten Lösungsversuch aufrechterhalten wurde und wird.
- Es soll verstanden werden, dass ein solches Denk/ Wahrnehmungsmuster die Probleme intensiviert.
- Es soll verstanden werden, dass nur die eigene Entscheidung, die Bedeutung der Wahrnehmung zu ändern und selber die Reaktion zu verändern, zur Heilung führen kann.
- Es soll verstanden werden, dass Gewichtszunahme und Kontrollverlust insgesamt die Ergebnisse von Essensverschiebung und Kontrollversuch sind.
- Selbstbeobachtung des Essenverhaltens, von Fressanfällen und von Auslösern der Fressanfälle.
- Verhaltensziele, Verträge & Vereinbarungen werden etabliert und
- Selbstanleitungen = Selbstverbalisationen = Selbstaussagen werden eingeübt.
- Steigerung des Selbstvertrauens und der Selbstwirksamkeit:
- Diätverhalten einstellen.
- Fastenverhalten einstellen.
- Restriktives Essverhalten einstellen.
- Einführung moderater, flexibler, ausgeglichener, gesunder und regelmäßiger Mahlzeiten.
- Stimuluskontrolle: Die für ein (erwünschtes) Verhalten relevanten Situationen wird so verändert, dass die zukünftige Wahrscheinlichkeit für dieses Verhalten erhöht wird. Eine automatisierte Verhaltenskette wird unterbrochen. Durch ein neues Arrangement (ausweiten/ reduzieren) von situativen Bedingungen wird die Wahrscheinlichkeit für das Zielverhalten erhöht. Die Wahrscheinlichkeit für unerwünschtes Verhalten wird durch eine Einschränkung situativer Bedingungen reduziert. Hierfür werden:
- Identifikation, reframing und Veränderung dichotomer und verzerrter Kognitionen bezüglich:
- Essen
- Gewicht
- Körperbild
- Selbstwert
- Selbstkontrollüberzeugungen
- Problemlösestrategien entwickeln und anwenden.
- Intensives Praktizieren in der kreativen Entwicklung alternativer Verhaltensweisen.
- Steigerung des sozialen Kompetenzniveaus.
- Steigerung von Stressmanagement, so das Essen nicht mehr dafür eingesetzt wird.
- Steigerung der Fähigkeiten zur Emotionsregulation.
- Negative Emotionen werden akzeptiert.
- Strategien zur Bewältigung von interpersonellen Konflikten werden erarbeitet und mit Erfolg angewandt.
- Reduktion von Perfektionismus.
- Steigerung von Selbstakzeptanz.
- Selbstverstärkung, Steigerung des Selbstwirksamkeitsgefühls und des Selbstbildes durch Selbstmonitorisierung eigener Erfolge und Veränderungsfortschritte. Dabei Intensivierung vom Genuss an der positiven Selbstverantwortung.
Kontakt Egon Molineus
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